Mag sein, dass mancher die Frage als provokante Ironie in eigener Sache missversteht und vielleicht meint, die Worte Zigarette und Arznei schlössen sich grundsätzlich aus, doch zeigen immer mehr Studien das genaue Gegenteil. So gilt die elektronische Zigarette gerade in Fachkreisen und bei immer mehr Medizinern als vorzügliche Alternative zum klassischen Glimmstengel aus Tabak und könnte demnach vielen Rauchern helfen, ihr schädliches Laster endlich ablegen zu können. Eine Studie als Fallbeispiel Bei Untersuchungen in Neuseeland wurden insgesamt 657 Konsumenten von Tabak über einen Zeitraum von 6 Monaten beobachtet und dabei ihr Verhalten im Umgang sowohl mit E-Zigaretten wie auch mit den üblicherweise für den Entzug verwendeten Nikotinpflastern dokumentiert. Die erste Gruppe konsumierte E-Zigaretten ohne Nikotin, die zweite mit Nikotin befüllte Dampfer und die dritte setzte schließlich auf die altbekannten Pflaster. Nach dem Ende der Studie oder schon während der Untersuchungen stieg eine ganze Reihe Probanden aus und schließlich zeigten sich auch kaum nennenswerte Unterschiede zwischen elektronischer Zigarette und Pflaster. Das Nikotin als Suchtstoff sorgte also dafür, dass man auf die eine oder andere Weise weiterpaffte und demnach E-Zigaretten die Sucht nach dem Nikotin natürlich nicht unterbinden können. Aber ist das überhaupt ein Problem? Bekanntlich wird seit einigen Jahren kräftig am Nikotin selbst geforscht und mittlerweile ist der Stoff in seinen Wirkungsweisen verstanden. Es wird sogar schon darüber nachgedacht, ihn in Medikamenten und Pflegemitteln einzusetzen, denn die Eigenschaften sind keineswegs so schädlich, wie das durch die Zigarette selbst bekannt sein mag.
Das Problem ist hier nämlich ein ganz anderes: Während die E-Zigarette lediglich Nikotin und ein paar wenige andere Stoffe zur Aromaentwicklung verdampft und so die Lunge viel weniger Belastungen aussetzt, ist der Glimmstengel aus Tabak eine echte chemische Waffe. Tausende Stoffe entwickeln sich beim Verbrennen und werden kräftig eingeatmet, so dass die Folgen bei vielen Leuten verheerend sind. Die E-Zigarette deshalb als Arznei zu bezeichnen ist zweifelsohne provokant, aber gar nicht so weit hergeholt! Wenn sie dabei hilft, endlich den schädlichen Tabak beiseite zu legen, dann ist die Dampf-Kippe eine Menge wert und sie trägt wie ein echtes Arzneimittel entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität bei – Genuss inklusive!
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